Die von K+S geplante Abdeckung der Halde hätte voraussichtlich gravierende negative Auswirkungen - nicht nur für die nächsten Jahrzehnte, sondern für viele Generationen. Die Bürgerinitiative Umwelt Wathlingen (BIUW) setzt sich für eine Lösung ein, die für Mensch und Umwelt verträglich ist.
Das ehemalige Bergwerk mit der Halde in Wathlingen liegt in einem Bereich mit hohen Grundwasserständen und ist umgeben von Auwäldern mit wertvoller Natur. Diese Gebiete sind allerdings entwässert und zu trocken. Der Brand ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat; europäisches Natur- und Landschaftsschutzgebiet) gemeldet.
Die Halde verfügt nach Kenntnis der Bürgerinitiative Umwelt Wathlingen (BIUW) über keine Basisabdichtung und hat sich möglicherweise gesenkt. Somit kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kontakt zum Grundwasser bestehen könnte. Nach der notwendigen Wiedervernässung des Brandes könnte dieses Problem noch größer werden.
Weiterhin sind solche Halden nicht dicht, sondern Niederschlagswasser kann sie durchdringen und Salz in das Grundwasser austragen. Durch die permanente Auflösung, an der Oberfläche der Halde von 10cm pro Jahr, entsteht fortlaufend salzhaltiges Wasser, welches entsorgt werden muss.
Im ehemaligen Bergwerk befinden sich Rüstungsaltlasten in Form von großen Mengen an Munition und wahrscheinlich auch chemischen Kampfstoffen. Dennoch ist im Jahr 2006 die Genehmigung für die Flutung des Grubengebäudes mit Süßwasser erteilt worden. Die Flutung ist laut des Eigentümers K+S aktuell gestoppt, da die Halde abgedeckt werden soll. Die derzeit von der Firma K+S favorisierte Haldenabdeckung wird nach heutigem Kenntnisstand mit Belastungen für Mensch und Natur verbunden sein. Durch den zusätzlichen Verkehr, sowie die Errichtung und den Betrieb der Deponie, sind erhebliche Lärm-, Staub- und Schadstoffemissionen zu erwarten.
Die Halde könnte durch Spülversatz in das Bergwerk und / oder durch Verwertung beseitigt werden. Ein Spülversatz würde die im Bergwerk noch vorhandenen Rüstungsaltlasten sicher abschließen.
Die uns umgebene Landschaft mit ihrer Weite und schönen Wäldern hat viel Potential für Freizeit und Erholung.
Eine abgedeckte Halde / Deponie kann da nicht mithalten
In den Stellungnahmen und Einwendungen der Gemeinden, Naturschutzverbände, vieler hundert Bürger und den Bürgerinitiativen Umwelt Uetze und Wathlingen im Planfeststellungsverfahren sind viele gute Argumente vorgebracht worden.
Es gibt einen breiten Widerstand gegen dieses Vorhaben, das keine Rücksicht auf die Menschen, die hier leben und ihre Umwelt nimmt. Das haben wir so nicht erwartet und sind beeindruckt. Dieser Protest brauchte ein Symbol – und das hat er jetzt auch.
Ein Kreuz – grau und rot. Das Kreuz macht deutlich, dass sich die Menschen in Wathlingen und den umliegenden Orten gegen die geplante Haldenabdeckung, die Schädigung ihrer Umwelt und den massiven Lkw-Transportverkehr durch ihre Dörfer stellen.
Das graue Brett symbolisiert die umweltschädliche Salzhalde, die unbedingt beseitigt werden muss. Das rote Brett (Rot steht international für Abfall) symbolisiert das Durchkreuzen der Pläne von K+S, auf eine marode Salzhalde Millionen Tonnen erheblich belasteter Abfälle zu packen. Ebenso muss verhindert werden, dass Produktionsabwässer aus Hessen sowie flüssige Abfallstoffe, wie gering radioaktiv kontaminierte Rauchgasschlämme und Assewasser nach Wathlingen transportiert werden.
Das Kreuz steht auch für etwas – nämlich die Beseitigung der Halde, Renaturierung des Haldengeländes, Schutz des Grundwassers, den sicheren Abschluss des Grubengebäudes zum Schutz vor massiven Bodensenkungen sowie Schutz des FFH-und Naturschutz-gebietes Brand. Deshalb:
K+S Pläne durchkreuzen – Natur statt Deponie!
Unterstützt von: Planauftritt.de